1. Mai

Am 30. April wurden in vielen Orten des Landkreises Vulkaneifel Maibäume aufgestellt. Die Ursprünge des Brauches liegen im Dunkeln.
Die Junggesellen aus Waldkönigen richten den bunt geschmückten Maibaum auf.

 

 

Der stählerne Maibaumständer wurde im Jahr 2007 errichtet.

Die Ursprünge vieler Bräuche sind ungewiss. Das gilt für die unterschiedlichen Rituale zu Beginn der Fastenzeit, wenn Strohhütten, Strohkreuze oder Strohmänner verbrannt und in anderen Gemeinden brennende Räder den Berg hinuntergerollt werden. Nicht sicher ist auch der Ursprung der Bräuche, die am 30. April und am 1. Mai stattfinden. Noch im frühen 20. Jahrhundert war es üblich, am Maiabend die Viehställe mit gesegnetem Wasser zu besprengen oder gesegnete Kräuter an den Stallwänden zu befestigen. Das sollte die Tiere vor Krankheiten schützen. Ein sehr alter Brauch ist das Aufstellen eines Maibaums. In der schriftlichen Überlieferung taucht ein Hinweis auf einen Maibaum bereits im 12. Jahrhundert in der Chronik des Zisterziensermönches Cäsarius von Heisterbach auf. Früher war das meist eine junge Birke oder Buche, mit der der Frühling und das Wachstum symbolisiert wurde. Heutzutage wird eine Fichte aufgestellt, die entastet und gesc

Zwar übernimmt ein starker Traktor den schwersten Teil der Arbeit, aber immer noch ist beim Aufstellen des Maibaums handwerkliches Geschick und Umsicht gefordert.

hält und meist aufwendig geschmückt wird. Das Aufstellen des Baumes geschah früher mit Scheren, zwischen die der Baum gelegt und dann Stück für Stück nach oben gedrückt wurde, bis er senkrecht stand. Viele Gemeinden bauten in den letzten Jahren massive Maibaumständer, wodurch das Aufstellen des Baumes weniger gefährlich ist. In manchen Orten – zum Beispiel in Dockweiler oder Steineberg – ist der Maibaum ein Fest für das gesamte Dorf. Anderenorts stellt die Feuerwehr oder die Dorfjugend den Baum auf. In Daun-Waldkönigen übernehmen diese Aufgabe die Junggesellen. Nach getaner Arbeit wird gemeinsam gegrillt und eine heimische Biermarke darf beim Fest auch nicht fehlen. Die Pflege des Brauchtums ist wichtig, unterstreicht Kreistagsmitglied Dr. Reinhard Scholzen: „Bräuche sind wichtig für den Zusammenhalt des Dorfes.

Der Waldkönigener Maibaum steht in der Ortsmitte beim Bürgerhaus.

Wer fest mit seinem Heimatort verbunden ist, bleibt gern in seinem Dorf, wenn die Rahmenbedingungen passen.“

 

 

 

 

 

 

 

Bildzeilen:

(Fotos: Dr. Reinhard Scholzen)